Die Sonne wärmt uns auf der Bootsfahrt von Camogli zum Startpunkt unserer ersten Wanderung. Kaum zu glauben, dass wir erst vor sieben Stunden den Bus im nasskalten Sargans bestiegen haben. In Punta Chiappa verlassen wir das Schiff und beginnen unsere Angewöhnungstour mit dem Aufstieg zur ältesten Kirche Liguriens. Die Chiesa San Nicolò di Capodimonte wurde im 12. Jahrhundert an aussichtsreicher Lage hoch über der Küste gebaut. Nach einer kurzen Besichtigung wandern wir via San Rocco zurück zum Hotel. Das Abendessen im Strandrestaurant rundet den Beginn der Wanderferien kulinarisch ab.
Das lebendige Hafenstädtchen Camogli ist die Basis für unsere Exkursionen durch die abwechslungsreichen Wandergebiete. Der mittelalterliche Ortskern befindet sich auf der Halbinsel um die Kirche mit verwinkelten Gassen und dem Hafen. Anfang des 19. Jahrhundert zählte Camogli zu den bedeutendsten Seefahrer-Städten Europas und besass mehr Schiffe als Genua.
Mit Zug, Bus und Schiff erreicht man bequem die schönsten Orte der Riviera del Levante. So besuchten wir jeden Tag ein unterschiedliches Wandergebiet. Die Küstenwanderung bei Sestri Levante, eine Bergtour vom abgelegenen Bergdorf Chingero aus oder Exkursionen im Parco Naturale di Portofino – jede Wanderung hat ihren eigenen Charakter und es bleibt immer Zeit, um ein neues Städtchen zu erkunden oder in einem kleinen Ristorante ligurische Köstlichkeiten zu probieren.
Wie immer wenn es schön ist, die Zeit vergeht viel zu schnell. Aber zum Glück gibt es im Frühling eine nächste Gelegenheit die ligurische Mittelmeerküste wandernd kennenzulernen.